Totgesagte sind todsicher nicht tot

Oft heißt es sogar: Totgesagte leben länger. Das kann ich nicht mit letzter Gewissheit klären. Fest steht: Der Tod wird mit „d“ geschrieben, der Tote mit „t“. Bei Wortzusammensetzungen gilt: Bei Verbindungen mit einem Verb ist die Schreibweise mit „t“ korrekt: totlachen, totstellen, totschweigen, totarbeiten. Bei Zusammensetzungen mit einem Adjektiv ist „tod…“ richtig: todlangweilig, todtraurig, […]

Turmbau zu Paris

Pünktlich zur Weltausstellung in Paris 1889 stand nach nur zwei Jahren Bauzeit der Eiffelturm: eine 330 Meter hohe Eisenkonstruktion mitten in der Stadt. Er wurde nach seinem Erbauer Gustave Eiffel benannt und schreibt sich darum mit zwei „f“.

Im Homeoffice arbeiten – aber richtig

In Deutschland arbeiten mittlerweile sehr viele Leute im Homeoffice und das so ziemlich überall im Lande. Sie können auch im Home-Office arbeiten, die Schreibweise ist ebenfalls korrekt. Für Briten sieht die Sache anders aus: Wenn sie von zu Hause aus ihren Job erledigen, dann heißt das „Work from home“. Arbeiten sie allerdings im Home Office, […]

Der die das Deutschland – Artikel bei Ländernamen

Ganz ohne nachzudenken sagen wir „Ich lebe in Deutschland“ – und lassen den Artikel weg. Das ist in den meisten Fällen richtig, denn die Namen fast aller Länder auf dieser Welt sind sächlich. Einige wenige sind weiblich: die Schweiz, die Ukraine. Bei diesen Ländern steht der Artikel. Er steht auch bei Ländern, deren Namen im […]

Erst hat er andere Saiten aufgezogen und dann die Seiten gewechselt

Die Saite ist ein Faden, der auf ein Musikinstrument oder beispielsweise auf einen Tennisschläger gespannt wird. Die Seite ist eine Fläche, im übertragenden Sinn auch eine (politische) Position. Ein Tennisspieler kann also die Saiten wechseln – seinen Schläger neu bespannen – oder die Seiten wechseln, dann geht er auf die andere Spielfeldhälfte. Die Seiten hat […]

Flagge zeigen und Fahne hochhalten

Ob nun zur Fußball-Europameisterschaft oder jetzt zu Olympia: Deutsche Fans schmücken sich gern mit der deutschen Fahne. Oder mit der deutschen Flagge? Grundsätzlich haben Fahne und Flagge die gleiche Bedeutung, sind aber keineswegs austauschbar. So haben wir an Land den Fähnrich, wir leisten den Fahneneid oder es begeht jemand Fahnenflucht. Und es gibt eine Flaggenparade […]

Bange machen gilt nicht

Die Bange bedeutet Furcht oder Angst und ist ein Substantiv, das großgeschrieben wird. Steht es jedoch in Verbindung mit „sein“, „bleiben“ oder „werden“, dann wird es wie ein Adjektiv gebraucht und demzufolge kleingeschrieben: Mir ist/wird bange: Wie ist/wird mir? Es gibt eine ganze Reihe solcher sogenannter verblasster Substantive, die als Adjektive oder auch Präpositionen fungieren: […]

Grüner wird’s nicht

Es klingt erst einmal ungewöhnlich, aber Farben dürfen gesteigert werden: Heute ist das Meer noch blauer als gestern. Auch der alte Slogan „… wäscht so weiß, weißer geht’s nicht“ ist sprachlich völlig korrekt. Das gilt aber nicht für Farben, die aus Substantiven hervorgegangen sind oder aus anderen Sprachen stammen: beige, orange, lila, rosa usw. Hier […]

Bedürfen bedarf des Genitivs

Diese Regel bedarf der Klärung. Das Verb „bedürfen“ gehört zur gehobenen Sprache: Niemand sagt, ich bedarf eines Hammers, sondern einfach: Ich brauche einen Hammer. Ob ich nun der Ruhe bedarf, eines Freundes oder der Hilfe einer Lektorin, bedürfen steht immer mit dem Genitiv. Wenn ich diese Regel befolge, weiß ich alles, dessen ich bedarf. Oft […]

Fokus: Es kann etwas im Fokus oder im Focus stehen

Seit 1993 gibt es das Nachrichtenmagazin „Focus“. Es ist offenkundig so populär, dass viele „Focus“ schreiben, wenn sie gar nicht die Zeitschrift meinen, sondern „im Mittelpunkt stehen“. So kann ein bestimmter Aspekt im Fokus (lat.: Herd) einer wissenschaftlichen Arbeit stehen oder ein neuer Ernährungstrend – sie bekommen dann sehr viel öffentliche Aufmerksamkeit. Manches von dem, […]

Nächste Seite » « Vorherige Seite